Sonntag, 13. September 2009

Walking thru barbed wire ...

Weil ich gerade Lust habe, gibt es noch ein bisschen was zu Lesen.
Ich weiß einfach nicht, ob ich die Geschichte wirklich zur FS machen will, oder lieber einfach so veröffentlichen. Der Teil ist auch mehr oder weniger aus der Mitte des bis jetzt geschriebenen gegriffen.
Meinungen sind natürlich willkommen. :writer:

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Malik alAbdya war kein Mann der seine Aufträge nicht gründlich beendete. Im Gegenteil war er bekannt dafür, die ihm gestellte mit penibler Genauigkeit auszuführen. Kaum tropfte Blut, das für den Erfolg nicht zwingend notwendig war. Auch aus diesem Grund war der Attentäter für die Bruderschaft ein willkommenes Hilfsmittel. Er wusste, dass das auch seinen Tod bedeuten konnte, sollte er nicht mehr gebraucht werden. Vor allem hatte er gelernt, die Hintergründe seiner Aufträge nicht mehr als notwendig zu hinterfragen. Er bekam die Informationen, die er brauchte – andere Dinge interessierten ihn nicht.

Peris Reaktion auf sein Messer erkannte er mit einem gewissen Interesse als ein Talent, das dem Mädchen vielleicht einmal viel hätte nutzen können. Die Leichtigkeit, mit der sie der tödlichen Klinge auswich hätte viel versprechend sein können, hätte sie nicht bedauerlicherweise in dieser Nacht sterben müssen.

Malik hatte nicht vor, sie am Leben zu lassen – doch er war gewillt, ihr den Glauben zu lassen, diese Möglichkeit bestünde. Er spielte eigentlich nicht gerne mit seinen Opfern, für ihn mutete diese Art des Tötens tierisch an, etwas, zu dem sich nur der niederste Meuchelmörder hinreißen lassen sollte. Er war kein Jäger, kein Wolf oder Tiger, er war ein Geschäftsmann.

Dennoch, dieses eine Mal ließ er sich zu ebendiesem Spiel hinreißen. Er setzte sich, statt das Mädchen noch einmal anzugreifen, auf den Teppich und bedeutete ihr, sich ihm gegenüber niederzulassen. Nach einem kurzen Zögern tat sie ebendies. Innerlich schüttelte Malik mit dem Kopf. So gutgläubig, so naiv. Was haben diese Frauen mit dir gemacht, Kind?

„Du scheinst sehr geschickt zu sein, Mädchen. Die Bruderschaft hat dich beobachtet. Du bist ihnen ein Dorn im Auge. Ich bin hier, um das zu beenden.“ Das Mädchen fuhr erschreckt zurück. Sicherlich wusste sie nichts von der Bruderschaft. Malik musste fast lachen. Die Huren hatten das Waisenkind vor allem geschützt, was ihr hätte schaden können. Dennoch würde sie diese Nacht nicht überleben. Es lag eine Ironie darin, dass man sie vor ebendem geschützt glaubte, was sie töten würde.

„Was wollt ihr von mir? Ich erwartete einen Edelmann, keinen Mörder. Die Götter stehen mir bei.“ Ihre letzten Worte waren geflüstert, doch der Attentäter hörte sie. Er musste sich eingestehen, dass ihre Naivität fast liebenswert wirkte. Trotz ihrer Herkunft hatte sie niemals die Härte und Ungerechtigkeit dieser Welt zu spüren bekommen.

„Es gibt keine Götter, die dir beistehen könnten, Mädchen. Falls es sie jemals gab, so haben sie diese Welt schon längst verlassen. Du suchst vergeblich nach einem Hirngespinst. Man hat dein Ende beschlossen – niemand wird dich davor retten können.“

„Wie könnt ihr so etwas sagen? Was habe ich Falsches getan? Sagt es mir und ich werde es nie wieder tun!“

„Ich weiß nicht, was das Missfallen der Bruderschaft erregt hat. Ich weiß nur, was mein Auftrag ist.“

2 Kommentare:

Larissa hat gesagt…

hä?
also Malik ist anfangs nicht auf Peris Seite... aber vielleicht hilft er ihr ja dann doch später...

ich will weiter lesen!!!

xeno_mama hat gesagt…

wow ein echt guter schreibstil