Freundinnen unternehmen. So einen Unternehmungs-Besuch gab’s gestern denn auch prompt. Titel des Films war „Der Zoowärter“ und er ist meiner Meinung nach … solala.
Inhalt:
Griffin Keyes geht voll und ganz auf in seiner Arbeit als Zoowärter im Franklin Park Zoo. Weil er aber in seinem Privatleben keinerlei Fortschritte macht, beschließt er, sich einen anderen Job zu suchen, mit dem er bei Frauen Eindruck schinden kann. Das ruft die Tiere im Zoo auf den Plan, die Griffin auf keinen Fall verlieren wollen. Seinethalben geben sie ihren Schweigeschwur auf und offenbaren ihm, dass sie tatsächlich reden können. Sie haben nämlich vor, ihm beizubringen, wie man Frauen gewinnt - wenn er sich bereiterklärt, den Zoo nicht zu verlassen.
Der Film beginnt mit einem leicht übertriebenen Heiratsantrag (Reiten am Strand, Flaschenpost, Mariachi Band und Feuerwerk … übertrieben, was ist das?) – natürlich abgelehnt – springen für fünf Jahre weiter zu einem Hauptcharakter, der immer noch nicht über die Frau hinweg ist, die er später angeblich nie geliebt haben will. Die will er dann auch direkt zurückerobern. Leider ist sie ein High-Society Püppchen und Griffin passt als Zoowärter gar nicht in ihr Bild vom Traummann. Was macht man(n) da? Beim Balzverhalten auf sprechende Tierkameraden hören natürlich!
Die Story halte ich für eher … nun ja, fast sinnlos. Die hätte auch als nettes Beiwerk gereicht, als Hauptaspekt wirkt es mager.
Wer auf sprechende Tiere steht, kommt allerdings voll und ganz auf seine Kosten, davon gibt’s genug. Sei es nun ein Elefant mit Figurproblemen, ne singende Giraffe, eine unterm Pantoffel stehender Löwe oder ein Gorilla bei TCI Friday’s … dafür ist in jedem Fall gesorgt. Die Erdmännchen haben sie leider vergessen, die hätten vielleicht noch was gerettet.
Kommen wir zum Comedy-Effekt, der bei einer romantischen Komödie wohl nicht unwichtig ist. Leider fällt die meiner Meinung nach eher plump aus („bewirf sie mit Kaka, das hat bei mir immer gewirkt!“) oder läuft auf vorhersehbare, peinliche Momente des Hauptdarstellers mit Augenroll-Faktor hinaus ( Hauptdarsteller springt auf Strauß, um seine Geliebte noch zu erreichen, Strauß bricht prompt unter ihm zusammen). Wer so etwas mag, bitter sehr, hier ist euer Film.
Gesagt sei jedoch, dass der Film letztendlich eine durchaus gute Message hat – verändere dich nicht, nur weil es anderen besser in den Kram passt. Außerdem gibt es einen interessanten, wenn auch inkonsequent erzählten Subplot, Misshandlung von Tieren. Hätte man das zum Hauptaspekt erwählt und nicht rein aufgrund des komischen Effekts beendet (Griffin hält während der Jagd nach bereits genannter Geliebter, übrigens ebenfalls im Zoo tätig, beim Missetäter an und schlägt buchstäblich in die Wand, um danach von seiner Mutter einen Keks anzunehmen), hätte der Film um Meilen besser sein können.
Fazit:
Willkommen im Sommerloch – seichte Unterhaltung garantiert. Der Film ist klischee-beladen und mit recht plumper Comedy umgesetzt, bietet einem aber doch Unterhaltung, wenn man keine zu großen Ansprüche stellt. Mehr als nett ist er aber auch nicht.