Donnerstag, 18. November 2010

Mistborn


Nachdem ich von „Sturmklänge“ so begeistert war (siehe vorletzter Post), habe ich mir den ersten Band von Brandon Sandersons „Mistborn“-Trilogie zugelegt und verschlungen.
Er hat mir nicht so sehr gefallen wie sein neuster Roman, war aber dennoch ein toller Auftakt für eine hoffentlich ebenso geniale Trilogie.

Vin, eine kleine Diebin, wird dazu gebracht, einer Bande beizutreten, die den schon seit einem Jahrtausend herrschenden Gottkönig, den Obersten Herrscher, stürzen wollen. Diese Unternehmung ist so wahnwitzig wie unmöglich und dennoch folgen die Männer, denen Vin in dieser Bande begegnet, ihrem Führer Kelsier ohne auf ihre Bedenken zu hören. Warum? Nicht etwa nur weil Kelsier ein charismatischer Anführer ist. Vielmehr liegt es daran, dass er als erster und einziger Mensch die Gruben von Hathsin, eine Mine in denen ein sehr seltenes Metall abgebaut wird und in die Straftäter zum sicheren Tod geschickt werden, überlebt hat.

Um Metalle dreht sich sehr viel in diesem Buch, denn sie sind die Grundlage der Magie des Obersten Herrschers. Allomanten, Menschen die Metalle aufnehmen und „verbrennen“ können, um bestimmte Dinge zu bewirken, benötigen diese häufig. Normalerweise sind nur Adlige Allomanten – doch auch Kelsier und Vin, beide Skaa (sozusagen die Unterschicht der Bevölkerung) mit adligem Blut, haben diese Fähigkeiten.
Der Ansatz einer solchen Magie ist so genial wie einfach verständlich. Es gibt mehrere Metalle, von denen jeweils zwei zusammen gehören und etwas Gegenteiliges bewirken. Beispielsweise: Verbrennt man Eisen, kann man metallne Gegenstände von sich weg drücken, verbrennt man Stahl, kann man diese zu sich ziehen.
Ich habe mich schnell in dieses System hinein gefunden und finde es außerdem sehr interessant.

„Die Kinder des Nebels“ ist ein Auftakt-Roman über Unterdrückung und Revolution, Totalitarismus und eine bedrückende Welt, in der die Sonne rot statt gelb ist und Asche statt Regen vom Himmel fällt. Es ist ein tolles Buch, mit wunderbaren Charakteren, die man verstehen kann. So schien mir zum Beispiel Vins Misstrauen gegenüber allem und jedem sehr natürlich, da sie mit jemandem aufgewachsen ist, der ihr eingebläut hat, dass alle sie hintergehen werden.

Ein kleiner Kritikpunkt ist die deutsche Übersetzung. Die hatte oftmals kleinere Schnitzer. Sicherlich heißt „Go ahead“ wörtlich übersetzt „Geh voraus“, doch die lieben Engländer meinen damit was ganz anderes. „Schieß los“ hätte da doch eher gepasst.
Trotzdem ein interessantes Buch und ich bin schon gespannt, was im nächsten Band passieren wird.

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