... oder warum ich so gerne Fantasy lese.
Ich habe den Blog hier schon eine Weile nicht mehr beachtet - seit Januar um genau zu sein - und habe nicht wirklich eine Entschuldigung dafür. Außer, dass ich nicht wusste, was ich schreiben sollte. Weder hier noch im Allgemeinen.
Inzwischen habe ich aber wieder angefangen zu schreiben und wollte mich auch hier wieder mal melden.
Im Rahmen unserer Abi-Vorbereitung und des Themas "Erörterung" haben wir uns im Deutsch-Unterricht letztens über Fantasy-Literatur unterhalten.
Die überschwemmt ja im Moment den Markt, der sowieso schon überschwemmt wird, fast. Dabei ist mir doch aufgefallen, dass diese Überschwemmung - obwohl vermutlich begründet - doch mitunter gar nicht nötig ist. Meine beste Freundin beispielsweise liest lieber realistische Romane, mitunter sogar Biographien, und meine Mutter kann sich mit der Fantasy ungefähr genauso sehr anfreunden wie mit Computerspielen oder Gimp. ;P
Ich allerdings liebe Fantasy-Bücher. Aber warum eigentlich?
Darüber habe ich vorher noch nie so wirklich nachgedacht. Ich musste bis jetzt ja schließlich noch keine Erörterung zu dem Thema verfassen...
Fantasy ist inzwischen ein so großes Genre geworden, dass man es kaum noch überblicken kann. Von Urban Fantasy bis Epic Fantasy, von Harry Potter bis Herr der Ringe, von Apokalypse bis Mittelalter. Was heute so alles als Fantasy verkauft wird, ist mitunter wohl kaum als solche aufzufassen.
Gerade nach Stephenie Meyers Erfolgen wird der Markt durch mehr schlecht als recht verfasste Vampir-Romanzen und dergleichen gekennzeichnet. Da steckt für mich allerdings nicht viel Fantasy drin. Nur weil es Vampire nicht wirklich gibt, ist es noch lange kein Fantasy-Roman.
Fantasy, das heißt für mich: Unbekannte Welten, Magie und Mysterien, Monster, Dämonen, Hexen, Zauberer, Zwerge und Elfen. Es heißt, dass Helden geboren werden und Welten gerettet werden müssen. Dabei muss der Hintergrund nicht immer mittelalterlich aufgezogen sein, doch es muss verzaubern. Auch Urban Fantasy kann das, doch ich hab es noch nicht in dem Maße angetroffen, wie in der Epic Fantasy.
Und da liegt auch der Grundstein meiner Liebe zur Fantasy. Ich habe keine Ahnung mehr, wann ich Kai Meyers "Fließende Königin" Trilogie bekommen habe. Aber ich denke, mit der Reihe war genau dieser Grundstein gelegt. Es folgten viele weitere Romane und inzwischen ertappe ich mich dabei, wie ich in einen Buchladen gehe und sofort das Fantasy-Regal anstrebe. Ich schaue mich kaum noch bei den Romanen um, obwohl ich eigentlich immer sehr vielseitig gelesen habe. Das letzte gelesene Buch, das nicht in die Kategorie Fantasy fällt, ist schon einige Zeit her und wurde mir von meiner Ma geschenkt.
Fantasy ist faszinierend, bezaubernd und verschlingend. Ich bin kein Dieb, ich bin kein Meuchelmörder und ich habe nie in einem Land namens Hallandren gelebt, in dem Menschen als Götter wiedergeboren werden können. Doch die Fantasy lässt mich genau in diese Rollen schlüpfen. Sie lässt mich Länder sehen, von denen ich nie geträumt hätte und Prüfungen bestehen, die ich sonst nie bestehen könnte. Mich faszinieren fremde Länder und fremde Sitten. Was könnte fremder sein als ein völlig fiktives Land?
Das ist es, was mich die Fantasy so lieben lässt.
Hallandren ist übrigens der Handlungsort von "Sturmklänge", was ich gerade lese. Wenn ich fertig bin, kommt vielleicht sogar ne Review. ;)
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